Drei Tage nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt haben tausende Menschen in der Stadt demonstriert. Rund 3500 Anhänger der AfD versammelten sich laut Polizei auf dem Domplatz, während etwa 4000 Gegendemonstranten eine Lichterkette unter dem Motto „Wir wollen trauern – Gebt Hass keine Chance!“ bildeten.
Bei der AfD-Kundgebung forderte Parteichefin Alice Weidel eine umfassende Aufklärung der Tat und zog Parallelen zu ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit. AfD-Generalsekretär Jan Wenzel Schmidt sprach von „monströsem politischem Versagen“ und kritisierte die Asylpolitik scharf, während aus der Menge immer wieder „Abschieben“-Rufe ertönten.
Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Mediziner aus Saudi-Arabien, fiel im Netz durch islamfeindliche Äußerungen und Sympathien für Israel sowie die AfD auf. Die AfD distanzierte sich bei der Kundgebung von ihm. Der Anschlag am Freitag forderte mindestens fünf Tote und über 200 Verletzte.